Geschichte

60 Jahre Stiftung Columban – seit 1961 Geborgenheit und Lebensfreude

Der Ursprung der Stiftung Columban geht auf das Jahr 1961 zurück, als Max Fuchsmann ein Heim für behinderte Kinder gegründet hat. Ihm war es ein grosses Anliegen, diesen Kindern eine Heimat und Förderung auf anthroposophischer Basis zu ermöglichen. So baute er im ehemaligen Waisenhaus der Gemeinde Urnäsch ein Kinderwohnheim auf.
Sein Angebot stiess auf Interesse und bald kamen mehr Kinder und Jugendliche dazu. Zur Unterstützung von Max Fuchsmann gründeten Eltern der betreuten Kinder zusammen mit am Columban interessierten Persönlichkeiten 1964 den Eltern- und Förderverein «Pro Columban». Im April 1973 wurde der Trägerverein in die Stiftung «Heim Columban» überführt. Die Stiftung bezweckte, geistig und mehrfach schwerbehinderten Menschen im Heim Columban ein Zuhause zu sichern.
Aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen und den damit zusammenhängenden enger werdenden Verhältnissen im ehemaligen Waisenhaus, setzte sich die Stiftung das Ziel, den vorhandenen Lebensraum durch eine neue Heimstätte zu ersetzen. Sie beauftragte den Architekten Alexander Tschakalov aus Dornach mit der Planung der nach anthroposophischen Grundsätzen zu erstellenden Gebäude. Mit grossem Engagement wurde durch den Stiftungsrat Geld für die Neubauten gesammelt. In den Jahren 1977 und 1978 konnten die beiden neuen Gebäude durch die inzwischen 36 Bewohnenden bezogen werden. Dabei wurde das Martin-Odilien-Haus (Gelbes Haus) als Kinderhaus und das Johannes-Sophien-Haus (Rotes Haus)
als Erwachsenenwohnheim genutzt.

Die meisten Bewohnenden waren zwischenzeitlich erwachsen geworden. Um den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden, wurden ab dem Jahr 1978 im ehemaligen Waisenhaus Beschäftigungswerkstätten eingerichtet und betrieben. Das Angebot der Stiftung Columban richtete sich fortan an erwachsene Personen. Durch neue Strukturen mit Wohnen und Leben in Wohngruppen wurde ab 1989 dem Bedürfnis der Bewohnenden nach Autonomie und Überschaubarkeit Rechnung getragen. Im Jahr 2010 wurde das Blaue Haus mit Beschäftigungsateliers, einem Saal, Küche und Büros für die Verwaltung eröffnet.

In fünf Etappen wurde während sechs Jahre hinweg von 2016 – 2021 das Gelbe und Rote Haus nach vierzig Jahren umfassend umgebaut und saniert. Insgesamt wurden rund CHF 5.3 Mio. für zeitgemässe, durchgängig behindertengerechte Wohngruppen zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner investiert.

In seiner knapp 60-jährigen Geschichte meisterte die Stiftung Columban mehrere existentielle Krisen. Gemeinsam mit internen und externen Stellen konnten diese Krisen als Chancen genutzt werden, sich den verändernden gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen und die Institution erfolgreich weiterzuentwickeln.